ALISSA MAXMAN

Familie und Partnerschaft heute: Alter Begriff — neue Definition?

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In der heutigen Zeit erleben wir einen tiefgreifenden Wandel in den Familienstrukturen. Die traditionellen Familienmodelle, die von kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Rahmenbedingungen geprägt waren, haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert: früher gab es relativ klare Vorstellungen davon, wie eine Partnerschaft aussehen sollte und welche Rollen Mann und Frau darin einnehmen sollten. Die Familie wurde als fester und unveränderlicher Unit betrachtet, der für Stabilität und Sicherheit sorgte. Heute hingegen gibt es eine Vielzahl von Familienmodellen, die alle unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen haben. Das hat zur Folge, dass Partnerschaften heute viel flexibler und individueller gestaltet werden müssen. Es gibt keine vorgefertigten Vorstellungen mehr davon, wie eine Partnerschaft auszusehen hat, sondern jeder muss individuell für sich und seine Beziehung entscheiden, was für ihn oder sie am besten funktioniert.

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Die Paartherapie ist unter diesen Umständen besonders wichtig geworden, da die gestiegene Flexibilität in der Gestaltung von Partnerschaften und Familienmodellen auch zu Konflikten und Unsicherheiten führen kann. Die Suche nach Orientierung und die individuelle Gestaltung können zu einem hohen Erwartungsdruck und Konfliktpotenzial in Partnerschaften führen. Zudem kann die Vielfalt an Beziehungsmodellen auch zu Unsicherheit darüber führen, welches Modell für die eigene Partnerschaft am besten geeignet ist.

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Einerseits schätzen wir Unabhängigkeit und die Fähigkeit, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen. Andererseits streben wir nach Verbindung und einem Gefühl der Zugehörigkeit zu anderen. Sich als Paar in dieser Polarität (wieder) zu entdecken empfinde ich als die größte Herausforderung in der modernen Gesellschaft.